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Internationales Ausbildertreffen in Rom vom 14.-30.5.2023

Mein erster Gedanke im Rückblick auf das internationale Treffen der Formatoren (Ausbilder) in Rom mit dem Ziel, ein Update für die nun schon 30 Jahre alten Ausbildungsleitlinien der Gemeinschaft (Valladolid Dokumente) zu schaffen – ist ein Satz von Wilhelm Busch: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Für einen überzeugten Antikonferenzler wie mich ist die Aussicht auf 2 ½ Wochen Sitzungsmarathon so etwas zwischen Skylla und Charybdis – man kann nur untergehen. Dass es auch anders ausgehen kann, bewies unser Treffen in Rom.

Natürlich war es anstrengend, natürlich hatten wir einen strikten Tagesplan, selbst die „freien Tage“ waren mit einer Assisifahrt, der Papstaudienz auf dem Petersplatz mit anschließendem Barbecue im Generalat und dem Besuch unserer Kirche (Unsere Liebe Frau vom heiligsten Herzen Jesu) und der Kommunität an der Piazza Navona verplant (inclusive noch früherem Aufstehen als sonst).

Aber v.a. boten sich in und neben der Arbeit auch viele Möglichkeiten, die Mitbrüder aus über 20 Ländern kennenzulernen, in denen junge Menschen zu neuen MSCs ausgebildet werden. Und wie immer bei unseren internationalen Treffen war zu spüren, wie wir durch unser Charisma trotz aller Unterschiede zusammengehören und zusammenpassen. Da braucht es keine lange Anlaufzeit, das geht ziemlich easy.

Das ermöglichte dann auch konstruktive Arbeit über alle unterschiedlichen kulturellen Anforderungen und Bedingungen hinweg. An deren Ende stand dann genau das, weswegen wir zusammenkamen: ein erneuertes Ausbildungsprogramm, das insbesondere auch die Themen des Digitalen, des Safeguardings in Bezug auf Missbrauch unterschiedlichster Art, von JPIC und des Klerikalismus, der ja nicht selten die Grundlage für Machtübergriffe darstellt, berücksichtigt, die 1992 (Valladolidkonferenz) noch nicht in dem Maße im Fokus standen.

P. Humberto MSC, Rio de Janeiro

Möglich war das alles nur, weil es eine intensive Vorarbeit gab mit regionalen und kontinentalen Treffen, in die der für die Erstausbildung zuständige Generalassistent Humberto Henrique da Silva MSC immens viel Arbeit gesteckt hatte. Auch beim Treffen in Rom bewährte er sich rund um die Uhr in den vielfältigsten Aufgaben (Organisation, Konferenzbegleitung, Löser unerwarteter Probleme, Verwöhnverantwortlicher..).

Natürlich lässt sich eine solche Veranstaltung nicht auf einer Schulter tragen. P. Chris Chaplin als Facilitator der Konferenz, unser General P. Abzalón, der sich (mit P. Hugo aus Kolumbien) als Simultanübersetzer zur Verfügung gestellt hatte, P. Richard aus Indien als unermüdlicher und stets freundlicher Mitbruder für alle möglichen Bedürfnisse und P. Fernando aus Brasilien (als Sprachengenie und Problemlöser für alles Schriftliche und Digitale) seien da besonders genannt. Sie hielten letztlich alles am Laufen und die Stimmung hoch. Auch die anderen Mitbrüder im Generalat beteiligten sich in unterschiedlichster Weise, wenn auch mehr im Hintergrund. Ihnen allen möchte ich – sicher im Namen aller Teilnehmer – ganz herzlich danken. V.a. dafür, dass Wilhelm Busch Recht hatte: Es kann ganz anders kommen, wenn man die alten Bremsen löst und sich auf Neues einlässt.

P. Chris Chaplin MSC, Australien
P. General MSC, Guatemala
P. Fernando Clemente MSC, Sao Paulo
P. Richard Suresh MSC, Indien

Nobert Rutschmann MSC

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