Australien & Ozeanien

Missionsarbeit der MSC weltweit

Australien

Die ersten MSC kamen 1885 aus Frankreich nach Sydney, um dort eine Nachschubbasis für ihre neue Mission in Neu Guinea zu schaffen, die sie 1882 in der Nähe von Rabaul auf der Insel Neubritannien begonnen hatten.

Sie ließen sich in den östlichen Vororten von Sydney nieder, das damals schon rasch wuchs. Dort sind sie auch heute noch in beneidenswerter Lage zu finden: das Meer mit seinen Stränden ist nicht weit.

Es dauerte nicht lange, und aus der Nachschubbasis entwickelte sich eine eigenständige Einheit mit einheimischen Berufungen und auch einem eigenen Ausbildungsort in Kensington (1897). Bereits 1905 entstand daraus die heutige australische MSC Provinz, noch immer eine der größten der Kongregation weltweit. Die neue Provinz begann bald schon eigene Missionen zu übernehmen, v.a. in Ozeanien und Asien.

Heute arbeiten die australischen Mitbrüder in Pfarreien, mit Jugendlichen (hauptsächlich in Schulen), in Bildungs- und Exerzitienhäusern, in der Krankenhausseelsorge und in der Betreuung von Menschen mit HIV/AIDS. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Seelsorge mit den indigenen Aborigines gelegt, sowohl auf ihrem angestammten Land, aber auch in den Städten, in die viele zogen, weil sie sich dort ein besseres Leben erhofften.  In der Mission ad extram arbeiten australische MSC noch immer in Papua Neu Guinea, auf den Inseln im Pazifik, in China, Japan, Indien und Vietnam, neben der Pfarrarbeit hauptsächlich im Medien- und Kommunikationsbereich.

Papua Neuguinea

(Ostpapua, der westliche Teil Papuas gehört zu Indonesien)

Neben mehreren Pfarreien, die von Herz-Jesu-Missionaren (auch noch aus einigen europäischen Ländern) geleitet werden, hat die dortige Provinz ein Missionsbüro ins Leben gerufen, das verschiedenste lokale Projekte finanziell und mit Know-How unterstützt. Schwerpunkte sind dabei Suchtprävention und – behandlung, AIDS Programme, benachteiligte Jugendliche und die Sorge für sauberes Wasser.

Die MSC arbeiten dabei immer mit den Kommunen zusammen, wobei deren aktive Beteiligung Voraussetzung für eine Unterstützung ist, um jegliche Abhängigkeiten zu vermeiden. Nicht Fürsorge ist das Ziel, sondern Hilfe zur Selbsthilfe und der Aufbau eigenständiger Strukturen. Ist eine Kommune nicht zur Mitarbeit bereit, wird das beantragte Projekt nicht unterstützt. Hintergrund ist die Erfahrung, dass nur so das nötige Selbstvertrauen aufgebaut werden kann, das Nachhaltigkeit gewährleistet und die lokalen Gruppen dazu bringt, sich selbst maximal bei der Planung, Durchführung und Evaluation des Projekts einzubringen.

Fiji

Wenn wir von Fiji hören, überwiegt in der Vorstellung der meisten das Bild von einer Trauminsel mit tollen Stränden, von überwältigenden Sonnenuntergängen, von etwas, das nur knapp unterhalb des Paradieses rangiert. Natürlich hat Fiji dies alles, aber die Realität der Bevölkerung ist außerhalb der touristischen Bereiche doch ziemlich anders. Nicht zuletzt durch den Alkohol, der auf vielen Inseln im Pazifik eine große Rolle spielt, gibt es auf Fiji ein großes Problem mit Jugendlichen aus zerbrochenen Familien. P. Barr MSC, ein Missionar aus Australien, gründete deshalb dort vor über 30 Jahren das Chevalier Hostel, ein Heim für diese heimatlosen Jugendlichen und das Chevalier Farm Training Center. Letzteres war zunächst eine landwirtschaftlich und handwerklich orientierte Berufsschule, bietet aufgrund der neuen Entwicklungen mittlerweile aber auch Ausbildungen im technischen Bereich und in Informatik an. Sinnvollerweise arbeiten MSC auch als Seelsorger in den Jugendgefängnissen und mit Straßenkindern, wo sie mit den Jugendlichen in Kontakt kommen, denen eine Aufnahme in die beiden genannten Einrichtungen eine neue Lebensperspektive geben kann.

Wie überall in den im Aufbau befindlichen kleineren Provinzen spielt auch die Berufungspastoral und Ausbildung zukünftiger Herz-Jesu-Missionare eine große Rolle, die sehr personalintensiv ist. Dass das Charisma und die Ausbildung der MSC auch auf Fiji Ansehen genießt, kann man aus der Berufung eines MSC als Rektor des Regionalseminars in Suva/Fiji schließen.