Pfarrseelsorge

Weltweit – Mozambik-Mission in der Diözese Pemba

Was machen die Herz-Jesu-Missionare in der ganzen Welt eigentlich so? Da uns unser Gründer, P. Jules Chevalier, mitgegeben hat, dass es nicht wichtig ist, was wir tun, sondern wie wir es tun, gibt es da eine große Vielfalt, die sich immer an den Nöten vor Ort orientiert. Da es vielen Ländern und damit auch den lokalen MSC-Provinzen schlicht an finanziellen Möglichkeiten mangelt, werden viele der Projekte dort durch Spenden und Zuwendungen durch Provinzen, respektive Menschen aus reicheren Ländern unterstützt und manchmal erst ermöglicht. Da greift ein Glied ins andere. In unregelmäßigen Abständen möchten wir Ihnen einige der weltweiten MSC-Projekte vorstellen. Heute:

Pfarrseelsorge in Metuge, Cabo Delgado, Mosambik

Was bringt einen dazu in eine Mission zu gehen, die akut von Terroristen bedroht wird? Vielleicht gerade der Terror! Um den Wurzeln der Gewalt, u.a. Egoismus und Gleichgültigkeit, als einziges Heilmittel die Liebe, die aus dem Herzen Jesu fließt, entgegenzusetzen – das war jedenfalls der zentrale Antrieb unseres Gründers, P. Jules Chevalier, bei der Gründung unserer Gemeinschaft.

Das war auch die Grundmotivation der Mosambik-Mission, die im März 2018 mit MSCs aus Brasilien in der Diözese Pemba begann – einem extrem armen und bedrohten Gebiet der Provinz Cabo Delgado. Der islamistische Terror war schon da. Er wurde wohl 2014 ausgelöst durch einen kenianischen Hassprediger und entwickelte sich über Anschläge und staatliche Gegenschläge bis 2017 zu dem Ausmaß, den er heute noch hat: zu einer ständigen tödlichen Bedrohung. Insbesondere in der Provinz Cabo Delgado mit einer Mehrheit an islamischer Bevölkerung (ca 58%), die ansonsten in Mozambik in der Minderheit ist.

Aber auch die Naturgewalten hielten sich nicht zurück: Nur eineinhalb Jahre nach der Gründung der Mission, zerstörten zwei verheerende Wirbelstürme im Abstand von sechs Wochen das gesamte Gebiet. Viele Tote, über 20 000 obdachlos.

Gewalt von Mensch und Natur muss man etwas dagegensetzen

Natürlich war es von Anfang an Aufgabe der MSC, den Menschen ganz praktisch beim Wiederaufbau ihres Lebens und ihrer Existenzgrundlagen zu helfen. Viel wichtiger war es aber, der Gewalt die Liebe Gottes und der allgegenwärtigen Verwüstung das Feiern des Lebens entgegenzusetzen. Die Stärke, die Unverwüstlichkeit und der Geist, den die örtlichen Gemeinschaften gerade in ihren Feiern an den Tag legen, sind auch eine beeindruckende Inspiration für die brasilianischen Mitbrüder vor Ort.
Genießen Sie einfach die Bilder von einer Feier im Januar 2022 in der Gemeinde São Mateus der Pfarrei Santo Antônio de Metuge, mit Beichten, Taufen, Erstkommunionen, Eheschließungen…., mit allem, was dem Leben dient. V.a. mit viel Musik und Tanz und großer Freude, trotz oder vielleicht gerade wegen der allgegenwärtigen Not und Gefahr. Das Leben leben solange es lebt!

(Quelle: Irische Provinz)

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