auch sie sind die Zukunft des Landes

Weltweit – Berufliche Bildung in Guatemala

Was machen die Herz-Jesu-Missionare in der ganzen Welt eigentlich so? Da uns unser Gründer, P. Jules Chevalier, mitgegeben hat, dass es nicht wichtig ist, was wir tun, sondern wie wir es tun, gibt es da eine große Vielfalt, die sich immer an den Nöten vor Ort orientiert. Da es vielen Ländern und damit auch den lokalen MSC-Provinzen schlicht an finanziellen Möglichkeiten mangelt, werden viele der Projekte dort durch Spenden und Zuwendungen durch Provinzen, respektive Menschen aus reicheren Ländern unterstützt und manchmal erst ermöglicht. Da greift ein Glied ins andere. In unregelmäßigen Abständen möchten wir Ihnen einige der weltweiten MSC-Projekte vorstellen. Heute:

Berufliche Bildung im Centro Faustino Villanueva, Guatemala

Dass Bildung ein zentraler Faktor für die Entwicklung der Menschheit ist, ist mittlerweile schon fast ein Allgemeinplatz geworden. Das ändert aber nichts an der Wahrheit der Aussage. Kein Wunder, dass sich die MSC in Guatemala schon seit 1984 im Centro Faustino Villanueva (benannt nach einem der Märtyrer von Quiché) dieser Aufgabe widmen, zunächst als Berufsbildungszentrum für Erwachsene, dann als Haupt- und Realschule. Geleitet wird es von P. Jairo Uriel Sevilla Mendoza MSC.

auch sie sind die Zukunft des Landes

Covid hat auch hier einiges verändert. Während bisher die Schüler des Zentrums Gemüseanbau und Tierbetreuung parallel zu ihrem Unterricht oder in landwirtschaftlichen Kursen mehr als Hobby betrieben, ist als neuestes Projekt eine vollständige Ausbildung zum Landwirt begonnen worden. Wie nicht selten, entstand aus einer Not (zunehmender Geldmangel wegen der Pandemie) etwas Positives – eine Ausbildungsmöglichkeit auch für Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen, denen der Weg durch die normale Schulausbildung aus verschiedensten Gründen verwehrt war.

Der neue Ausbildungsgang fußt auf drei Intentionen:

  1. Die dann umfassend ausgebildeten Landwirte bringen ihr neues Wissen mit in ihre Dörfer und verändern dort nachhaltig die bisherigen Methoden und Ergebnisse des Anbaus (ökologisch). So sind sie Mediatoren neuer Erkenntnisse und tragen gleichzeitig zur Erhöhung des Lebensstandards bei.
  2. Die während der Ausbildung im Zentrum erzeugten Lebensmittel tragen dazu bei, dort die Kosten für die Ernährung der Schüler zu senken und eröffnen auf lange Sicht gesehen (nach Covid) evtl. die Möglichkeit, mehr Jugendlichen von der langen Warteliste eine Ausbildung zu ermöglichen.
  3. Die wichtige Rolle, die sie auf diesen beiden Ebenen spielen, soll erheblich zur Steigerung ihres Selbstwerts beitragen.
da hätte noch was Platz
ausbaufähig

Um dies zu gewährleisten, verfügt das Zentrum zwar schon über geeignete Flächen und Grundstücke für den Anbau, sowie auch über eine Grundausstattung wie Ställe und Futterkrippen für Schweine und Hühner. Leider stottert die Inbetriebnahme momentan noch wegen mangelnder finanzieller Ressourcen (z.B. für Gerätschaften, Saatgut etc.). Das ist wie überall: Bildung gibt es nicht umsonst. Und deshalb in einem armen Land oft gar nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen. Außer der Herzensbildung, die geht immer und ist in einem MSC-Projekt stets ein wesentliches Anliegen. Da ist ein gewachsener Selbstwert nicht die schlechteste Voraussetzung.

Schwein gehabt

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