Fidschi 3 – Chevalier Hostel

Das Chevalier Hostel gibt es seit 30 Jahren (Gründung 1993). Es ist ein Haus mit 14 Plätzen für junge Männer zwischen 13 und 21 Jahren aus schwierigen Verhältnissen (obdachlos, alleinerziehende Mütter, Familien in Not, Broken Homes), die dort Unterkunft finden können und Hilfe und Stabilität zur Bewältigung ihrer schulischen Laufbahn. Dabei geht es zunächst um die Bewältigung der secundary school (entspricht etwa dem 2. Teil der Hauptschule bei uns). Wer einen guten Abschluss macht und weiterstudieren will, kann noch weitere drei Jahre bleiben. Vorschläge für die Aufnahme im Hostel kommen aus Pfarreien, von Privatleuten und dem staatlichen Sozialdienst, die Auswahl erfolgt dann in einem persönlichen Gespräch.

Das Hostel zeitigt erfreuliche Erfolge. Es gibt wenige Abbrecher, d.h. die meisten schaffen ihren Schulabschluss, der ihnen berufliche Möglichkeiten eröffnet, die sie ohne das Hostel nicht gehabt hätten. Mittlerweile kamen auch schon etliche Lehrer und ein Anwalt aus dem Hostel. Auch zur Zeit leben wieder zwei Studenten im Hostel, einer studiert auf Lehramt Grundschule (im Bild 2. Von li.), der zweite Jura, ein Dritter, der in diesem Jahr das College abschließt, will Ingenieur werden (im Bild ganz re.).

Zu Besuch im Hostel: von Förderschule bis College und Pädagog. Hochschule
hat alles Platz; li. Br. Kaakee, der Leiter und die Seele des Hauses

Das Hostel finanziert seine laufenden Kosten über Zuwendungen (auch von Ehemaligen) und Mieteinkünfte (ein Teil des Geländes wurde vermietet), nur für Renovierungen ist es auf zusätzliche Hilfe von außen angewiesen. Es gibt kein Personal, die Jungs machen im Haus alles selbst und übernehmen auch kleinere Arbeiten außerhalb, um zum Ganzen beizusteuern und sich etwas Taschengeld zu verdienen.

Neben den Mahlzeiten treffen sie sich einmal in der Woche zu einer Messe, an der manchmal auch Jungs mit anderer Religion teilnehmen (das Haus ist offen für alle Denominationen), einmal pro Woche gibt es einen Gemeinschaftsabend und immer wieder auch die Möglichkeit, gemeinsam an anderen Veranstaltungen (zum Beispiel der MSC) teilzunehmen. Es herrscht ein guter Geist im Haus, nicht zuletzt daran zu sehen, wie gut die Älteren die Jüngeren unterstützen. Tragende Säule des Hauses ist seit 16 Jahren Br. Kaakee MSC, der durch seine freundliche, aber auch klare Art ein guter Hausvater ist und zeigt, wie wichtig gerade für Jungs in der pubertären Entwicklung Kontinuität in einer fördernden und fordernden Beziehung ist. Jemand, auf den man sich im besten Sinn verlassen kann.

 

 

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