Chevaliertag 2023

In jedem Jahr treffen sich die Mitbrüder um den Todestag unseres Gründers P. Chevalier (21.10.1907) zu begehen, so auch in diesem Jahr in Birkeneck. Neben dem mitbrüderlichen Austausch gibt es auch immer ein Tagesthema, wofür sich in diesem Jahr einerseits natürlich das gerade erst zurückliegende Generalkapitel in Nemi/Italien anbot, über das P. Provinzial Michael Huber berichtete.

Zum anderen ist es in einem Jubiläumsjahr (der Geburtstag P. Chevaliers jährt sich am 15.3.2024 zum 200.sten Mal) nahezu selbstverständlich, auch noch einmal besonders auf seine Person und den Einfluss seiner Spiritualität auf unsere Arbeit, aber v.a. auf uns selbst zu schauen. Dies taten vier Mitbrüder durch ihr persönliches Zeugnis, die über ihren Weg zu den MSC und mit ihnen berichteten. Da zeigte sich schon sehr deutlich, was uns wesentlich auszeichnet: die Vielfalt. In unseren Berufungswegen und was daraus wurde. Da gibt es frühkindliche Prägungen in Familien durch die Herz-Jesu-Verehrung genauso wie die Erfahrung, dass andere Wege scheiterten, aber sich gerade aus diesen Hindernissen heraus sich Neues ergab, das letztlich zu einem guten, wenn auch vielleicht anfangs nicht so erwarteten oder ursprünglich gewünschten Weg führte. Wie ja auch bei P. Chevalier.

Da fanden sich viele Merkmale unserer Spiritualität, die Menschen anlockten, diesen Weg zu gehen und dabei halfen, auch dabei zu bleiben:

die familiäre und mitbrüderliche Atmosphäre, der Humor, die Freiheit, Großzügigkeit und Weite in der Gemeinschaft nach innen und außen, das angstfreie Wagnis, sich auf Neues einzulassen im Vertrauen auf die Begleitung Gottes, dass es nicht zählt, aus welchen Verhältnissen einer stammt, jeder eine Chance hat, nicht zuletzt die Leidenschaft für das Wohl der Menschen, zu denen wir gesandt sind. Das brennende Herz! Nichts davon in Vollendung, aber immer im Bemühen, es so gut es geht in diese Welt zu bringen, damit sie das immer mehr wird, was sie manchmal schon sein kann, aber noch mehr werden könnte: eine Welt mit Herz.

Auffällig war der rote Faden, der sich unauffällig durch alle Zeugnisse zog: Natürlich hing alles Genannte auch mit unserem Gründer zusammen, aber im Vordergrund stand immer die Spiritualität des Herzens Jesu, hinter die der Gründer zurücktrat (weshalb er vielleicht auch nicht so bekannt ist). Ich bin sicher, das hätte ihm besonders gefallen. Bescheiden, aber immer wissend, um wen es wirklich geht.

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