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Erweiterung von Lukov Dvor: Haus Kana

Die Arbeit der Herz-Jesu-Missionare im Bildungs- und Exerzitienhaus Lukov Dvor in Nitra/Slowakei kommt an. Viele Menschen suchen Hilfe im heilenden Herzen Jesu, spirituell, aber auch als Begleiter zu den Verwundungen ihres Lebens und deren Heilung in einem therapeutisch-spirituellen Prozess. Lukov Dvor mit seinen vielfältigen Kursangeboten ist diesbezüglich ein Unikat in der Slowakei – ist entsprechend gefragt und platzt aus allen Nähten.

Da eine Erweiterung des kleinen Schlösschens nicht möglich war, entschloss sich die Provinz zu einem Neubau am Rand des Parks von Lukov Dvor – Haus Kana. Es bietet zusätzlich Platz für zwanzig Besucher, eine Wohnung für die Steyler Schwestern, die nun in Lukov Dvor mitarbeiten und eine kleinere Wohnung für Menschen, die für einen längeren Zeitraum dort Hilfe suchen.

Der moderne Bau besticht durch seine klaren Formen von außen und durch eine gediegene, zweckmäßige Einrichtung im Innern. In der Kapelle zeigt sich dies besonders. Sie bietet Platz für vierzig Personen und stellt so auch ein Angebot für die Nachbarn aus der Umgebung dar. Alles zentriert sich auf den Altarbereich, nichts lenkt ab und die Welt draußen wird durch das große Fenster mit hineingenommen in das Gebet der Gläubigen. Das große Bild an der rechten Wand, die Vergrößerung einer Ikone, die vor Jahren für die Herz-Jesu-Missionare hergestellt wurde, zeigt die Verwandlung von Wasser in Wein auf der Hochzeit von Kana – das erste Zeichen Jesu im Johannesevangelium und zugleich die letzten Worte Marias, die da ganz auf ihn verweist: „Was er Euch sagt, das tut.“

Das ist die zentrale Maßgabe für jeden spirituell-therapeutischen Prozess, um nicht nur zu neuem, sondern besserem „Wein“ für unser Leben zu kommen. Das beinhaltet auch manchmal harte Arbeit: Man muss den eigenen leeren Krug erkennen und die traurige Lage anerkennen. Man muss bereit sein, sich füllen und verwandeln zu lassen. Man muss manchmal Klartext mit Gott reden, in den Konflikt mit ihm gehen, klar machen, dass man Heilung sucht und die Not groß ist, so wie Maria das in Kana mit Jesus tut. Und man muss wie sie darauf vertrauen, dass ER handeln wird. Um dann irgendwann wieder am Fest des Lebens teilnehmen zu können. Vielleicht ganz einfach und glücklich mit einem Glas Wein und Blick auf den Park von der Terrasse von Haus Kana aus.

 

 

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